Open Grid Europe zieht in die Cloud um und Sopra Steria begleitet den Weg - betreibt die Prozesse für Energieermittlung, Allokation und Abrechnung in einer eigenen Cloud-
Lösung.
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Strategische Argumente für Cloud Computing
Open Grid Europe (OGE), einer der führenden Fernleitungsnetzbetreiber in Europa und größter deutscher Gasnetzbetreiber, arbeitet kontinuierlich an der Optimierung der eigenen Prozesse und führt die technologische Entwicklung im Markt mit an. Um die Effizienz des IT-Betriebs voranzutreiben, entschied sich der Fernleitungsnetzbetreiber, für möglichst viele seiner Prozesse Cloud Computing zu nutzen. Als eines der ersten großen Projekte sollte die gesamte cpX.Energy Applikation und damit die Lösung zur Durchführung der Energieermittlung, der Allokation und der Abrechnung in die Cloud verschoben werden. Die Entscheidung fiel dabei auf die GX@Cloud, die Sopra Steria bei Amazon AWS betreibt. Der Umzug in die Cloud bringt OGE zahlreiche Vorteile. Dazu gehören enorme Flexibilität und die extreme Verfügbarkeit der Infrastruktur. Gleichzeitig greift der Gasnetzbetreiber auf die Expertise der Beraterinnen und Berater von Sopra Steria zurück und profitiert so von einer Lösung
aus einer Hand.
Die Fakten
- 24/7-Prozesse: Alle IT-Prozesse der Kernapplikation gewährleisten einen stündlichen Rhythmus für Rechenoperationen. Diese großen Anforderungen werden auch nach dem Umzug auf die GX@Cloud erfüllt.
- Großes Datenvolumen: Das Fassungsvermögen der Datenbank beträgt mehrere Terabyte. Die Daten wurden mit einer minimalen Downtime in die Cloud verschoben — ohne Verlust oder Änderung der Daten.
- Einfacher Umzug: cpX.Energy ist über diverse Schnittstellen in die IT-Landschaft von OGE integriert. Die verbundenen Systeme mussten nicht angepasst werden.
- Fokus Kerngeschäft: Die Service- und Governance-Prozesse, die bisher vom internen IT-Betrieb und dem Hosting-Provider durchgeführt wurden, übernimmt Sopra Steria auf der eigenen Cloud-Plattform.
Die Herausforderung
Es ist heute keine große Schwierigkeit, mehrere Terabyte Daten einer wichtigen produktiven Applikation in die Cloud zu verschieben. Das ändert sich allerdings, wenn die Applikation – wie bei OGE – im Stundentakt für Berechnungen bereitstehen muss. Dieser hochverfügbare Modus erlaubt keine lange Downtime. Dazu kommt, dass stündlich mehrere zehntausend Berechnungen ablaufen, deren Ergebnisse und fachliche Dokumentation (Logging) täglich mehr als einhundert Gigabyte neue Daten erzeugen. Die Herausforderung bestand somit darin, die notwendige Downtime beim Umzug in die Cloud zu minimieren, damit OGE die Marktprozesse schnell wieder bedienen kann. Zudem musste die Datenbank parallel zum laufenden Betrieb in die Cloud repliziert werden. Das erforderte eine spezielle Lösung. Die Standardmittel des Cloud-Providers konnten die Datenmengen mit der erforderlichen Änderungsgeschwindigkeit nicht bewältigen.
Die Lösung
Sopra Steria stellte die gesamte Applikation mit identischen Versionen in der Cloud bereit. cpX.Energy war bereits komplett auf den Cloud-Betrieb vorbereitet. Die Software basiert seit Jahren auf Webtechnologien, stellt ein HTML/Javascript-basiertes Frontend und Webservices zur Kommunikation bereit. Die Spezialisten bauten zudem eine separate, skalierende Replikationslösung auf Basis der eingesetzten Datenbanksoftware. Diese Lösung ist in der Lage, mit den enormen Datenmengen umzugehen, ohne den Betrieb zu beeinträchtigen. Nach Abschluss der Datenreplikation stellte Sopra Steria die Schnittstellen auf neue Serviceadressen um. Die Fachanwender von OGE nahmen die Cloud-Lösung in Form eines „last look“ ab. OGE nutzt cpX.Energy seit dem Umzug ohne technische Unterbrechung in der Cloud — betrieben von Sopra Steria.
Die Zusammenarbeit
Das Projektteam setzte sich aus Mitarbeitern von OGE und Sopra Steria zusammen, verstärkt durch Experten des Cloud-Providers und des bisherigen Hosting-Partners. Ein System dieser Größe und dieser Änderungsfrequenz im laufenden Betrieb zu verschieben, erforderte ein maximales Engagement und eine enge Abstimmung. Alle anderen Aufgaben neben der Transition traten in den Hintergrund. Das hohe Engagement aller Beteiligten, das Vertrauen im Team, das agile Vorgehen und der Fokus auf die Knackpunkte minimale Downtime und Datenreplikation gaben den Ausschlag dafür, dass der Projektplan und das Budget eingehalten wurden. Die Auswirkungen der beginnenden Corona-Pandemie und die damit verbundene Remote-Tätigkeit aller Beteiligten wurde absolut professionell abgefedert – ohne Nachteile im Projekt und ohne Einfluss auf die Ergebnisse.
Das Ergebnis
OGE kommt mit der Umstellung in den Genuss sämtlicher Vorzüge einer modernen Cloud-Computing-Umgebung. Zudem erhält der Gasnetzbetreiber seit dem Umzug Software und Service aus einer Hand. Das Unternehmen profitiert durch einen optimalen Betrieb seiner cpX.Energy Lösung, ohne Reibungsverluste und kurze Wege bei der Bearbeitung von Incidents und Störungen. Fachanwender und IT-Verantwortliche arbeiten effizienter, denn es gibt nur noch einen Ansprechpartner und eine klare Verantwortung durch einen Lieferanten.
Wir haben mit cpX.Energy unsere erste große und geschäftskritische Kernanwendung in die Cloud verschoben und profitieren von den Vorteilen die uns der Betrieb in der Cloud bietet. Vielen Dank an Sopra Steria für die erfolgreiche Transformation in die Cloud, in kurzer Zeit - on Time & Budget.
Ralf Werner, Leiter IT-Management, Open Grid Europe GmbH
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